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- ZG_Berlin_Link Kabel_Beitrag: Lisa Fotios/Pexels

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Zeitreise: Wer kennt noch Link-Kabel?
Hallo? Ist da jemand, der sich noch an die Zeit erinnert, als das Gameboy-Link-Kabel der einzige (legale) Weg war, um Pokémon miteinander auszutauschen und Duelle mit Freund:innen aus der Schule zu organisieren? Genau, richtig: Man brauchte ein Kabel – und einen Gameboy, der den Mehrspieler-Modus unterstützt! Bis 2007 war das für alle 90s-Kids Realität.
Videospiele waren zu dieser Zeit in den meisten Fällen nur als Hardware, also mit Datenträgern wie beispielsweise CDs, spielbar. Das Internet war weltweit einfach noch nicht genug verbreitet. Das änderte sich auch erst mit den Konsolen der sechsten Generationen ab der Jahrtausendwende.
Spielen war einsam
Die Spiele, die es überhaupt zum Herunterladen gab, waren hauptsächlich für die Rechner mit den leistungsfähigsten Prozessoren gedacht. Und man musste Glück haben, um auf ein kostenloses Spiel zu stoßen – bei dem es sich nicht um eine Demo-Version handelte. An so etwas wie Handyspiele war zu dieser Zeit kaum zu denken. Das, was es für Mobiltelefone gab, musste man sich mit teuren Anrufen oder Bezahl-SMS kaufen.
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Zusammengefasst war die Videospielauswahl für alte und junge Millennials für lange Zeit stark eingeschränkt und einsam, weil sehr auf Single-Player bezogen.
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Vorreiter im Anmarsch
Den Übergang von Offline-Gaming zum Online-Gaming markierten die ersten MMORPGs der 2000er Jahre. MMORPG steht für Massively Multiplayer Online Role-Playing Game, übersetzt Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel. Das war zunächst World of Warcraft von Blizzard Entertainment 2004. Xbox Live und einige PS2-Spiele boten Online-Multiplaying da schon seit etwa drei Jahren an, aber erst mit dem weltweiten Erfolg dieses MMORPG folgten immer mehr Spielentwickler:innen diesem bestimmten Spielmuster.
Die Geburt des modernen Online-Gaming geht auf den Zeitraum zwischen 2005 und 2007 zurück, als Nintendo, Microsoft und Sony ihre neuen Spielkonsolen (Xbox 360, der Wii und der PS3) herausbrachten.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Gaming konnten Spieler:innen Videospiele oder Updates durch Online-Plattformen herunterladen, indem sie ihre Konsolen einfach zu Hause mit dem Internet verbanden. Die ersten DLCs, also Downloadable Content (herunterladbarer Inhalt) waren kostenfrei, zum Beispiel im X-Box-Store. Aber bald genug packten kleine und große Publisher den Stier bei den Hörnern und starteten den Trend der kostenpflichtigen DLCs. Insbesondere nachdem Facebook ab etwa 2007 sehr erfolgreich Spiele eingeführt hat, in denen man gegen Geld Items erwerben konnte. Vielleicht kennt noch jemand Farmville, beispielsweise.
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Zu dieser Zeit gingen immer mehr Gaming-Plattformen an den Start, die aus Online-Gaming die Regel und nicht die Ausnahme machten. Die grundsätzliche Funktion der Gaming-Plattformen ist es, die Spiele-Publisher mit Gamer:innen zusammenzubringen. Seitdem kommen eigentlich ständig neue Online-Games auf den Markt. So etwas wie CDs oder gar Disketten braucht inzwischen fast niemand mehr.
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2022 sind schon nur noch rund zwei Prozent der Laptops auf dem Markt überhaupt mit einem Laufwerk ausgestattet. Die Gameboy-Linkkabel gibt es übrigens immer noch – inzwischen allerdings hauptsächlich gebraucht auf Kleinanzeigen-Plattformen.
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