Quelle: Yan Krukau/Pexels
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Gamen

Theresa, 26 Jahre

Gaming schlecht für unsere Gesundheit? – Von wegen!

Die vielen Vorurteile gegenüber Gaming im Reality Check

Die Augen leiden vom vielen Computerspielen, man kann sich durchs Gamen schlechter konzentrieren – solche oder so ähnliche Aussagen kommen vielen Gamer:innen bekannt vor.

Die Vorurteile gegenüber Games halten sich schon lange – doch ist da etwas dran? Hier kommen einige der bekanntesten Aussagen im Reality Check.

Aussage 1: Gaming ist schlecht für das Gehirn

Dass Gaming schlecht für unsere kognitive Leistungsfähigkeit ist und man sich schlechter konzentrieren kann, stimmt nicht. So konnte eine Studie (Kühn et al., 2014) belegen, dass das Spielen von digitalen Games positive Auswirkungen auf das Gehirn haben kann!

Das tägliche halbstündige Spielen des Spiels „Super Mario“ führte innerhalb von acht Wochen dazu, dass sich verschiedene Areale des Gehirns vergrößern. Die gewachsenen Bereiche sind unter anderem für das Gedächtnis, die räumliche Navigation, das Treffen von Entscheidungen, Reaktionszeiten sowie die Feinmotorik (= koordinierte und meist kleinräumige Bewegungen einzelner Körperteile) wichtig. Die Studie zeigte außerdem, dass die Hirnregionen sogar noch stärker wuchsen, wenn die Personen Spaß am Zocken hatten. Die Kontrollgruppe, die nicht am Computer spielte, zeigte diese Veränderungen nicht.

Ähnliche positive Ergebnisse konnten durch eine weitere Studie (Kühn et al., 2011) festgestellt werden: Dort zeigten Messungen des Gehirns, dass ein Areal, welches für strategisches Planen, Aufmerksamkeit und das Arbeitsgedächtnis wichtig ist, bei Personen, die mindestens neun Stunden pro Woche spielten, im Vergleich zu weniger spielenden Personen größer war.

Aussage 2: Gaming ist schlecht für die Augen

Eine weitere Studie stellte fest, dass Menschen, die fünf bis 15 Stunden pro Woche mit Actionspielen verbringen, eine bessere Sehfähigkeit zeigen, als Nichtspieler:innen. Sie können kleine Details besser erkennen und mehr Graustufen unterscheiden. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass Gamer:innen bewegten Objekten besser folgen können, und schneller von einer Aufgabe zu einer anderen wechseln können.

Trotzdem kann eine lange Gaming-Session anstrengend für die Augen sein. Um sie etwas zu entlasten, empfiehlt sich, zwischendurch Entspannungsübungen für die Augen einzulegen. Dafür zum Beispiel mit den Fingerspitzen sanft kreisende Bewegungen um die Augen machen. So wird die Durchblutung gefördert. Eine andere gute Methode ist der „Augenroller“. Hierfür die Augen schließen und dann langsam im Kreis oder von oben nach unten und von links nach rechts kreisen lassen. Durch die Bewegungen werden die Muskeln gelockert und die Augenpartie bekommt die nötige Entspannung.

Aussage 3: Gaming ist schlecht für die mentale Gesundheit

Auch bezüglich psychischer Gesundheit kann das Spielen von gewissen Games eine positive Auswirkung haben. So fand eine Studie heraus, dass Patient:innen, die traumatische Ereignisse erlebt hatten, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe davon profitierten, für sechs Wochen täglich 30 Minuten Tetris zu spielen. Nicht nur die Symptomatik verbesserte sich, auch die Ängstlichkeit und depressive Anzeichen wie beispielsweise negative Stimmung wurden weniger und ein für das Gedächtnis wichtige Hirnareal vergrößerte sich.

Trotz der Studienergebnisse ist es wichtig festzuhalten, dass zu viel Gamen auch negative Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben kann – beispielsweise, wenn wegen Gaming soziale Kontakte oder andere Hobbies auf der Strecke bleiben. Deswegen ist es wichtig, immer darauf zu achten, dass Gaming nicht den Alltag bestimmt und noch genügend Zeit mit Freund:innen, Familie oder Hobbies verbracht bleibt.

Aussage 4: Gaming führt zu körperlichen Beschwerden

Keine Tätigkeit, die man übermäßig oft und lange ausführt, ist gut für die Gesundheit – im Gegenteil. Das lässt sich auch auf digitales Spielen übertragen. Deswegen kann exzessives Spielen einige negative körperlichen Folgen haben.

So kann beispielsweise eine Handgelenksentzündung auftreten, wenn das Handgelenk beim Zocken ständig abgeknickt ist. Die Entzündung entsteht durch übermäßigen Druck auf den Medianus, den Handnerv, und führt zu starken Schmerzen, die bis in den Ellbogen und die Schulter ziehen. Auch Taubheitsgefühle in den Fingern können vorkommen.

Eine weitere körperliche Erscheinung, ist die sogenannte „Gaming Sickness“, die unterschiedlich stark bei 10-50% der Gamer:innen auftritt. Hier führen die vielen Bewegungen auf dem Bildschirm zu Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen.

Jedoch kann man die Gaming Sickness durch ein paar einfache Tricks verhindern: genügend Abstand zum Monitor halten, ausreichende Beleuchtung und genügend frische Luft. So kannst du dich besser auf das Spiel konzentrieren und dein Körper leichter mit den vielen Bewegungen umgehen.

Allgemein ist es wichtig, dass Personen, die viel gamen, auf die richtige Sitzposition am Computer und eine regelmäßige Muskelentspannung achten. Der Rücken sollte gerade sein und die Maus von oben gegriffen werden, damit Schultern und Arme in einer natürlichen Position sind. Hilfreich ist es auch, immer wieder die Hände auszuschütteln, und einzelne Körperteile zu dehnen und Verspannungen zu vermeiden.

Aussage 5: Shooter Spiele machen aggressiv

In der Vergangenheit wurden außerdem vor allem sogenannte „Shooter-Spiele“ (also Spiele, in denen die User:innen ihre Gegner mithilfe von Schusswaffen besiegen müssen, ohne dass die eigene Figur zu Schaden kommt) einen recht schlechten Ruf. Es wurden beispielsweise Vorwürfe laut, dass das Spielen von solchen Games zu erhöhtem aggressivem Verhalten führe.

Dennoch muss man festhalten, dass die sich Forschung diesbezüglich nicht einig ist und die Studienergebnisse weit auseinander gehen. Während einige Forschungsarbeiten zeigen, dass das Spielen von Action-Videospielen sensorische Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsfähigkeiten verbessern kann, kam eine andere Forschungsarbeit zu dem Schluss, dass es einen starken Zusammenhang zwischen Gewaltspielen und häufigerem aggressivem Verhalten gibt. Man sieht also, dass sich die Wissenschaft uneins ist. Der Tipp hier ist, dass ihr euer Spielverhalten stets reflektiert und auf eure Stimmung achtet.

Wenn ihr daran Interesse habt, euer eigenes Spielverhalten genauer unter die Lupe zu nehmen, kommt ihr hier zu unserem Gaming-Selbsttest.

Eine effektive Methode: Health Games

Die Forschung hat außerdem gezeigt, dass manche Games förderlicher für die Gesundheit sind andere. Vor allem Jump-and-Run-, Puzzle- oder Logikspiele sind gut geeignet, um das Gehirn zu stärken. Sie führen dazu, dass sich das Hirnareal vergrößert, das für das Gedächtnis, die Navigationsfähigkeit und die Orientierung wichtig ist.

Zudem gibt es eine Gruppe von Games, die sich sogar auf die Förderung von gesunden Verhaltensweisen spezialisiert haben: die sogenannten „Games for Health“. Diese sind darauf ausgerichtet, Wissen zu vermitteln oder die Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen wie mentale Gesundheit oder körperliche Fitness und Wohlbefinden zu lenken. Mehr Informationen findet ihr beispielsweise auf dieser Seite.

  • https://psycnet.apa.org/record/2019-39734-001
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6829166/
  • https://www.aok.de/pk/magazin/familie/kinder/ist-gaming-gesund/
  • https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/spiele_und_spielzeug/gamification/gamification-computerspiele100.html#:~:text=Ergebnis%3A%20Menschen%2C%20die%20f%C3%BCnf%20bis,mehr%20Graustufen%20unterscheiden%20als%20Nichtspieler.
  • https://www.nature.com/articles/tp201153
  • https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(10)00942-5
  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24458215/
  • https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/sport/e-sport/gaming-gesundheit-1135180#Gaming_und_Gesundheit_Computerspiele_fu00FCr_den_therapeutischen_Einsatz-1135180
  • https://www.gamers-health.com/
  • https://www.sueddeutsche.de/digital/gaming-sickness-spielen-bis-der-schwindel-kommt-1.1878359
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5008705/
  • https://www.bildung.digital/artikel/serious-games-spielerisch-ernste-inhalte-vermitteln
Quelle: leeloo the first/Pexels
Quelle: leeloo the first/Pexels
Suchten

Zocken - Gamen - Suchten in Zahlen

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Wie viel Prozent der 16- bis 19-Jährigen folgten schon einmal Kaufempfehlungen von YouTuber:innen? (Stand 2018)

Quelle: Cottonbro Studio/Pexels
Richtig! Falsch!

Im Rahmen der Umfrage gaben 46 Prozent der befragten 16- bis 19-jährigen Internetnutzer:innen an, in den letzten zwölf Monaten ein Produkt gekauft oder eine Dienstleistung in Anspruch genommen zu haben, weil ein YouTuber oder eine YouTuberin dafür geworben hat. Einer solchen Empfehlung zu folgen ist nicht verkehrt - solange man sich ausreichend mit dem entsprechenden Produkt beschäftigt hat, und sich sicher ist, dass es das richtige für einen ist. Außerdem sollte man dem/r YouTuber:in vertrauen, dass er/sie nur Produkte und Marken bewirbt, die man selbst unterstützen möchte.

Wie viel Prozent der Jugendlichen zwischen 8 und 21 Jahren sind bereits einmal Opfer von Cybermobbing geworden? (Stand 2022)

Quelle: RDNE Stock Project/Pexels
Richtig! Falsch!

Eine bundesweite Umfrage zeigte, dass fast jede:r fünfte Schüler oder Schülerin bereits Opfer von Beschimpfungen, Bloßstellen und Ausgrenzung im Internet wurden - eine Zahl, die seit Jahren hoch ist. Solltest du selbst bereits einmal Hass im Netz erlebt haben, wende dich an eine Vertrauensperson und hole dir Hilfe! Cyber Mobbing ist in Deutschland strafbar - wenn du dich jemandem anvertraust, kann dir geholfen werden!

Wie viel Prozent der 12- bis 19-Jährigen spielen mehrfach die Woche Online-Spiele? (Stand 2021)

Quelle: Alexander Kovalev/Pexels
Richtig! Falsch!

Eine Studie zeigte, dass rund 3/4 der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren täglich oder mehrfach die Woche digitale Games zu spielen. Dabei war das Smartphone das beliebteste Tool - mehr als die Hälfte der Befragten nutzen ihr Handy, um darauf Spiele zu spielen.

Wie viel Prozent der Gamer:innen geben Geld für In-Game-Käufe aus? (Stand 2023)

Richtig! Falsch!

Fast die Hälfte der deutschen Gamer:innen gibt monatlich Geld für In-Game-Käufe aus. Sie zahlen also echtes Geld, um innerhalb eines Spiels Vorteile, Zusatzfunktionen oder Erweiterungen zu erhalten. Hier lauert eine Gefahr: Da die Währung innerhalb des Spiels oft in Form von Diamanten, Sternen, Goldmünzen etc. auftritt, kommt es leicht zu Verwirrung, um wie viel echtes Geld es sich dabei handelt. Unser Tipp, damit du nicht mehr ausgibst, als du eigentlich möchtest: Setze dir ein Limit, wie viel Geld du investieren möchtest und rechne es direkt in die Währung deines Games um!

Wie viel Zeit verbringen Jugendliche durchschnittlich pro Woche im Internet? (Stand 2023)

Quelle: mikotoraw Photographer/Pexels
Richtig! Falsch!

Auf Social Media sein, Videos angucken, mit Freund:innen chatten, Informationen googlen oder Schulaufgaben machen: Jugendliche in Deutschland verbringen täglich über 9 Stunden im Internet! Die Zahlen sind seit der Corona-Pandemie weiter angestiegen, vermutlich durch die fortschreitende Digitalisierung. Das hat auch zu mehr Betroffenen von Mediensucht geführt. Unser Tipp, wie du vermeiden kannst, mehr Zeit im Internet zu verbringen als ursprünglich gewollt: lege eine Medienzeit fest und bestimme für dich selbst, wie lange du im Internet sein möchtest. Stelle dir dann einen Wecker - und wenn der klingelt, gehst du offline!

Wie hoch waren die Steuereinnahmen in Deutschland durch Glücksspiel im Jahr 2022?

Richtig! Falsch!

Seit 2021 ist Online-Glücksspiel in Deutschland erlaubt. Der Staat profitiert von diesem Gesetz, da so mehr Glücksspielsteuern eingenommen werden. Diese setzen sich aus Lotterien, Sportwetten, Online-Poker und Geldspielautomaten zusammen. Im Jahr 2022 wurden nur durch Glücksspielsteuergelder 2,42 Milliarden Euro eingenommen - mehr als je zuvor.

Wie viele Menschen waren 2021 in Deutschland von einer Glücksspielstörung betroffen?

Quelle: Darya Sannikova/Pexels
Richtig! Falsch!

Rund 1,3 Millionen Personen waren im Jahr 2021 von einer Glücksspielstörung betroffen. Besondere Risikogruppen stellen Männer, junge Erwachsene bis zu 35 Jahren und Menschen mit einer Migrationsgeschichte dar. Dennoch kann eine Glücksspielsucht jede:n treffen - deswegen ist es sehr wichtig, sein Nutzungsverhalten stets kritisch zu hinterfragen und sich bei Zweifeln oder Sorge sofort Hilfe zu suchen, z.B. über www.buwei.de.

Wie viel Prozent der 14- bis 17-Jährigen spielen mindestens einmal monatlich Glücksspiel?

Richtig! Falsch!

Obwohl Glücksspiel erst ab 18 Jahren erlaubt ist, haben viele Jugendliche schon früher einen Zugang. Fast 20% nutzen mindestens einmal monatlich Glücksspiele - dabei sind junge Männer deutlich häufiger vertreten als Frauen. Wegen der hohen Suchtgefahr, dem Risiko, sich hoch zu verschulden und teilweise sehr niedrigen Gewinnchancen ist Glücksspiel erst ab 18 Jahren zulässig, und auch dann solltet ihr auf ein häufiges Spielen zu verzichten.

Zocken - Gamen - Suchten in Zahlen
Da geht noch was!
Bei so vielen Zahlen bist du wohl etwas durcheinander geraten - kein Problem! Sieh dich gerne auf unserer Seite um für mehr Infos rund um die Themen Gaming, Glücksspiel und Social Media!
Nicht schlecht!
Du kennst dich bereits ein bisschen mit Statistiken im Bereich Glücksspiel, Gaming und Social Media aus - mach weiter so! Wenn du dein Wissen noch weiter vergrößern willst, schau dich gerne auf unserer Seite um. Spannende Facts warten auf dich!
Du bist ein wahres Zahlen-Genie!
Du bist bereits ein richtiger Pro im Bereich Zahlen über Gaming, Glücksspiel und Social Media - super gemacht! ! Schau dich auf unserer Webseite gerne um, damit du über andere Themen genauso viel Bescheid weißt! Dort findest du außerdem auch Angebote, um dich mit anderen auszutauschen.
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Niki, 22 Jahre

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Profilbild KatharinaQuelle: privat

Katharina, 27 Jahre

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Redaktion

Social Patterns: Hab mich lieb!

Wir wollen gemocht werden, für andere da sein, orientieren uns an unseren Vorbildern – das nutzen diese Patterns aus.

Ziel ist es, die Spieler:innen an das Spiel zu binden und dazu zu verleiten, Geld auszugeben, indem man sich mit anderen messen, gegen sie antreten oder sie unterstützen muss. Diese Tricks heißen Social Patterns – eine Form der Dark Patterns, die Spiele-Entwickler:innen ganz bewusst in Games einbauen.

Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass das Spielprofil in manchen Spielen auch den aktuellen Levelstand für alle sichtbar anzeigt? Zum Beispiel beim Spiel „Raid: Shadow Legends“. Hier zeigt ein Avatar, eine kleine Figur, welche Spiel-Erfahrung die Spieler:innen haben.

Auch in Chats tauchen automatisch Updates zu Spieler:innen auf. Es werden also ständig Spielfortschritte von anderen veröffentlicht. Dadurch kann man sich schnell unter Druck gesetzt fühlen.

Spieler:innen mit höherem Level können in privat geführte Clans eintreten. Einige Clans legen in ihren Regeln auch fest, dass man als Spieler:in nach einer längeren Zeit, in der man nicht online war, rausgeworfen werden kann.

Bei „MergeDragons!“ ist erst möglich, gemeinsam an Online-Events teilzunehmen, wenn der/die Spieler:in eine gewisse Drachenmacht (vergleichbar mit Erfahrungspunkten) gesammelt hat. Es muss also sehr viel Zeit im Spiel investiert werden, um die benötigten Punkte für die Teilnahme zu erreichen.

Bei „Jurassic World: Das Spiel“, „MergeDragons!“  und  „Raid: Shadow Legends“ werden die Spieler:innen dazu aufgefordert, das Spielprofil mit dem eigenen Social-Media-Account zu verknüpfen, wofür auch Belohnungen versprochen werden. So können in vielen Sozialen Netzwerken Spielerfolge und andere Dinge mit Freund:innen geteilt werden. Hierdurch kann man sich schneller unter Druck gesetzt fühlen und es kann schneller Neid entstehen.

Tipp zu Social Patterns:

Der Spaß im Spiel sollte immer an erster Stelle stehen. Wenn du das Gefühl hast, dass du dich oft unter Druck gesetzt fühlst, dann überlege, ob das Spiel für dich wirklich geeignet ist. Es könnte dir auch helfen herauszufinden, welcher Gaming-Typ du bist und was dir besonders wichtig beim Gamen ist: https://www.zocken-gamen-suchten.de/teste-dich/gaming-test/

Wir haben mit Schüler:innen aus der DSA-Beschulung in Berlin Steglitz-Zehlendorf über Social Patterns gesprochen. Das ist ihre Botschaft.

Quelle: Bastian Ricardi
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Redaktion

Sie wollen vor allem eins: dein Geld!

Mit Psychotricks ziehen dir einiges Games das Geld aus der Tasche. Kennst du diese sogenannten Money Patterns?

Spieler:innen sollen dazu gebracht werden, Geld auszugeben. Free2Play-Games können Spieler:innen beispielsweise kostenlos herunterladen und am Anfang auch kostenfrei spielen. Wenn man immer weiter spielt, werden jedoch Elemente angeboten, die Geld kosten. Für diese kostenpflichten Bestandteile des Spiels wird oft viel Werbung gemacht. Die Spieler:innen sollen das Gefühl bekommen, dass sie sich durch Geld Vorteile verschaffen können.

Manchmal bekommen die Spieler:innen zu Beginn nur eine begrenzte Anzahl an Items zum Spielen. Kaufen Spieler:innen die Items, also Spielgegenstände nämlich nicht, müssen Spieler:innen meist mit längeren Wartezeiten oder sogar Niederlagen rechnen.

Vielleicht hast du auch schon mal von Lootboxen gehört? Das ist das englische Wort für Beutekisten oder Schatztruhen in Spielen. Diese beinhalten per Zufall ausgewählte Items, Ausrüstungsgegenstände oder Skins, die man kaufen kann. Man weiß aber vorher nicht, was genau drin ist und ob diese auch einen wertvollen Inhalt haben. Lootboxen gibt es zum Beispiel im Spiel „Overwatch“ oder „MergeDragons!“.

Tipp zu Money Patterns:

Hast du das Gefühl, dass du bei bestimmten Free2Play-Games Geld ausgeben müsstest, um mehr Spaß oder Erfolg beim Gamen zu haben? Dann sind diese Spiele für dich eher ungeeignet. Es gibt aber viele Alternativen.

Hier findest du Spielbeurteilungen, bei denen auch auf mögliche Käufe im Spiele hingewiesen wird. https://www.spieleratgeber-nrw.de/Beurteilungen.3.de.html

Wir haben mit Schüler:innen aus der DSA-Beschulung in Berlin Steglitz-Zehlendorf über Money Patterns gesprochen. Das ist ihre Botschaft.

Quelle: EVG Kowalievska
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So bringen uns Games dazu, das Denken eizustellen

Psychotricks gibt es nicht nur in der Werbung sondern auch in Games. Zum Beispiel muss man im Spielverlauf viele einfache, kleine und oft sinnlose Einzelziele erreichen, statt ein großes, schwieriges Ziel. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die sogenannten „Psychological Patterns“ – eine Form der Dark Patterns, mit denen die Entwickler:innen von Games versuchen, uns zu manipulieren.

Auf lange Sicht sind die Spiele am erfolgreichsten, bei denen die Spieler:innen das Gefühl haben, dass sie etwa gleich oft gewinnen und verlieren. Gewinnt man, dann schüttet das Gehirn viele Glückshormone aus und man ist glücklich. Ist jedoch das Gegenteil der Fall – ständige Niederlagen – steigen die schlechten Gefühle, Frust und Enttäuschung, an.

Wer unter Zeitdruck steht, trifft schneller unüberlegte Entscheidungen. Man ist also eher dazu bereit, sich sein Glücksgefühl zu „erkaufen“. Bei „Fifa“ kann es schnell passieren, dass man gegen bessere Teams verliert und man denkt: „Hätte ich auch so ein Team, dann wäre ich besser.“ Dadurch neigt man eher dazu, Packs zu kaufen (für die viel Werbung gemacht wird), weil man dann öfter gewinnen könnte.

Es wird darauf geachtet, dass die Spieler:innen nicht lange frustriert sind und regelmäßige Belohnungen und Spielerleichterungen erhalten. Die Gratisbelohnungen nach einem beendeten Level gibt es vor allem am Anfang (als „Lockangebot„). Später müssen Belohnungen eher gekauft werden und sind kaum noch gratis oder sehr gut versteckt.

Ein weiterer Trick ist es, dem Gehirn der Spieler:innen Streiche zu spielen: So kann sich beispielsweise die Funktion eines Buttons im Laufe des Spiels ändern. Stand er zu Beginn des Spiels vielleicht noch für eine kostenlose Belohnung, löst man damit plötzlich einen Kauf aus.

Tipp zu Psychological Patterns:

Nimm dir Zeit: Schau genau hin, bevor du deine Entscheidung triffst. Auch wenn es dir nicht wichtig erscheint, dir alles genau durchzulesen – ein unüberlegter, schneller Klick kann dich Geld kosten.

Quelle: FOX
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Redaktion

Die Zeitdiebe in deinem Game - Time Patterns

Schon wieder länger gespielt, als du vorhattest? Es gibt einige Tricks, um uns im Spiel zu halten und uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie heißen Dark Patterns – dunkle Muster. In diesem Beitrag stellen wir euch Dark Patterns rund um das Thema Zeit vor – die Time Patterns.

Spieler:innen sollen viel Zeit im Spiel verbringen. Deshalb wird das Spiel so gestaltet, dass die Spieler:innen möglichst lange im Spiel gehalten werden oder immer wieder dorthin zurückkehren. Wie schaffen das die Spielentwickler: innen?

Spieler:innen, die im Spiel schon weit vorangekommen sind, bekommen Timer, bei denen die Zeit abläuft. Erst wenn die Wartezeit um ist, können sie mit dem Spiel weitermachen. Durch verschiedene Aktionen kann man die Wartezeit verkürzen, zum Beispiel indem man sich Werbeanzeigen anschaut.

Oft müssen eher langweilige Spielvorgänge immer wiederholt werden, um beispielsweise ein höheres Level zu erreichen. Zum Beispiel muss man bestimmte Gegenstände sammeln, eine:n einfache:n Gegner:in mehrmals besiegen, immer wieder gleiche Aufträge erfüllen. Beim Spiel „Pokémon Go“ muss man zum Beispiel zwischen zwei und zwölf Kilometer laufen, um Eier auszubrüten. Man nennt das Grinding.

Auch durch Belohnungen kann man jemanden an ein Spiel binden. Bei sogenannten „Daily Rewards“  erhält man beispielsweise Belohnungen, wenn das Spiel täglich geöffnet wird. Manchmal gibt es bestimmte Belohnung auch nur in einem gewissen Zeitfenster. Wer dieses verpasst, hat Pech gehabt.

Tipp zu Time Patterns:

Leg dir bestimmte Zeitfenster fest, in denen du spielen möchtest bzw. kannst. Wenn du merkst, dass du mehr Zeit mit einem Spiel verbringst, als du eigentlich zur Verfügung hast: Sperr deine App zeitlich oder probiere ein neues Spiel aus, bei dem du weniger Zeit brauchst, um voranzukommen.

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